Figuren-Werkstatt

Figuren nach Ihren Wünschen

Individuelle Tortenfiguren oder Hochzeitsfiguren selber machen

Hier möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre eigene Tortenfigur oder Hochzeitsfigur selbst machen können.

Zuerst sollten Sie sich im Klaren sein, dass es nicht ganz einfach werden wird die eigene Torten- oder Hochzeitsfigur zu gestalten und herzustellen. Aber wenn Sie etwas Geduld und ein wenig Geschick im Umgang mit Hard- und Software haben, werden auch Sie zum Ziel kommen.

 1. Schritt - Der Drucker

Entweder Sie haben bereits einen 3D Drucker oder Sie sind gerade dabei sich einen Drucker zu kaufen, möchten wir Sie auf die verschiedenen Modelle hinweisen die es bei 3D-Druckern gibt. Es gibt verschiedene Arten um Objekte drucken zu können. Es gibt offene oder geschlossene Modelle. Bei geschlossenen Modellen besteht der Vorteil, dass das Druckobjekt keinen Windzug abbekommt und die Wärme nicht abgeführt wird. Generell gilt, je mehr Sie für einen Drucker ausgeben umso besser wird Ihr Druckergebnis ausfallen. Für einen relativ günstigen Preis bekommen Sie einen Creality CR-10s Drucker. Dieser ist schnell aufgebaut muss aber wie jeder 3D-Drucker zuerst richtig eingestellt werden. Wenn Sie richtig in den 3D-Druck einsteigen möchten können Sie auch richtig viel Geld ausgeben. Der RF 2000 von Renkforce ist ein sehr guter Drucker im mittleren Preissegemt. Dieser Drucker ist ein Dualdrucker. Das heißt, dass Sie mit zwei Farben gleichzeitig drucken können. Eine andere Art des Druckens ist der Formlab 3D Drucker. Bei diesem Drucker wird mit einem Laser Resin in einem Bad gehärtet und ermöglicht sehr feine und exakte Drucke. Welchen Drucker Sie zuletzt anschaffen liegt allein bei Ihnen und Ihrem Geldbeutel. Alle Drucker haben Ihre Vor- und Nachteile. Ein vergleich im Internet lohnt sich auf jeden Fall.
2. Schritt - Das richtige Filament
Bei jedem Drucker ist das Filament oder Resin ein entscheidendes Thema für einen guten oder schlechten Druck. Beim Kauf des Filaments sollte man nicht unbedingt auf das günstigste zurückgreifen. Entscheidend ist die Qualität des Filaments. Ein Filament sollte ordentlich gewickelt sein und einen kontinuierlichen Durchmesser haben.  Auch ist die eingestellte Temperatur sehr wichtig.
Beim Stereolithografie 3D Druck kommt es auf das richtige Rein an. Bei dieser Art zu drucken besteht der wie beschriebene Vorteil darin, dass sehr genau gedruckt werden kann. Der Nachteil ist, dass das Resin immer wieder umgefüllt werden muss und für wenige Drucke und größeren Pausen das Resin eintrocknen kann.
3. Schritt - Die 3D-Software
Hier gibt es ein paar renommierte Softwareanbieter die bei fast allen gängigen Drucker zu Anwendung kommen können. Eine der meist genutzten Programme sind das kostenlose Ultimaker Cura oder kostenpflichtige Simpify 3D. Aber auch hier gilt - der User bestimmt selbst welches Programm für Ihn am Besten ist.
4. Schritt - Die Software zum Erstellen der Figuren
Auch hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten die Figuren zu gestalten. Wir haben uns auf die Software von ZBrush entschieden. Hier gibt es die besten Möglichkeiten die Figuren umzusetzen und für den 3D-Druck zu optimieren. Aber auch gilt - der Preis entscheidet.
5. Schritt - Einstellungen des Druckers bzw. der Slicersoftware
Die Einstellungen der Slicersoftware (Ultimaker Cura oder Simplify 3D etc) sind sehr wichtig. Hier sollte man sich Zeit lassen um die richtige Einstellung zu finden. Hierbei sind Kalibrierungskörper ein sehr hilfreiches Instrument. Die Druckgeschwindigkeit, Durchflussgeschwindigkeit, Drucktemperatur, Druckbetttemperatur, die Sträke des Filaments und Eintellungen der Stützstruktur sind hier für den Druck entscheidend. Wenn die richten Einstellungen gefunden sind, müssen diese nur geändert werden, wenn ein anderes Filament gedruckt werden soll. Hierbei kann es vorkommen, dass vom selben Hersteller andere Farben auch andere Einstellungen brauchen. Tipp: bei jedem Filamentwechsel auf andere Hersteller oder Farben immer einen Probedruck durchführen.
6. Schritt - Der Druck
Die Grundregel beim Druck ist - je schneller der Druck eingestellt wurde umso schlechter das Ergebnis, je langsamer der Druck umso feiner das Druckergebnis. Eine Figur in der Größe von ca. 30 cm benötigt zwischen 50 und 70 Stunden. Die Druckdauer richtet sich dabei nach den detaills der Figur. Je Detaillreicher die Figur ist, desto länger dauert der Druck. Auch sollte man bei größeren Figuren diese aufteilen um den Druck teilen zu können. Man sollte, wenn es geht, den Druck nicht über längere Zeit unbeaufsichtigt lassen. Ein Fehler der sich nach 2 Stunden "eingeschlichen" hat, zieht sich dann durch den gesamten Druck.
Wenn Ihr die Teile so im 3D-Programm aufgeteilt habt, könnt Ihr den Druck auf mehrere Druckvorgänge aufteilen, oder auf mehreren Druckern gleichzeitig drucken. Nach dem Druck werden alle Sützstrukturen sorgfältig entfernt und geschliffen.
7. Schritt - Die Figuren für die Bemalung vorbereiten
Nachdem Ihr die Figur geschliffen und sauber von unreinheiten gemacht habt, wird die figur mit Sprühspachtel mehrmals behandelt. So bekommt Ihr eine saubere und flache Oberfläche der Figuren. Anschließend lasst Ihr die Figuren bei ca. 20 Grad Raumtemperatur gut durchtrocknen. Erst dann könnt Ihr mit dem bemalen der Figuren beginnen.
8. Schritt - Die Bemalung
Bei der Bemalung von individuellen Tortenfiguren müsst Ihr darauf achten, dass die Farben lebensmittelecht und nicht giftig sind. Ölfarben eignen sich hierfür nicht. Hier sollten Aquarellfarben benutzt werden. Eine Lupenbrille erleichtert Euch die Bemalung enorm. Der Fantasy sind hierbei natürlich keine Grenzen gesetzt. Bei der Bemalung sollte man auch darauf achten, dass zuerst mit der hellsten Farbe angefangen wird. Ein Schwarz lässt sich sehr schlecht mit Weiß wieder übermalen.
Und wenn man all diese Punkte abgearbeitet hat, stellt man sich die Frage: Ist es sinnvoll individuelle Tortenfiguren herstellen zu lassen?
Wir sagen...JA
Aber für alle die es versuchen möchten, wünschen wir viel Spaß beim Umsetzen der eigenen Ideen und Vorstellungen.